Unmut bei Faurecia Innenraumsysteme GmbH

23.04.2024 | Aktuelle Ereignisse bei Faurecia haben zu Unruhe und Besorgnis unter den Beschäftigten geführt.

Begonnen hat es mit Besuchern, von denen es inoffiziell hieß, dass sie potenzielle Investoren oder Käufer sein könnten. Offiziell wurde dies jedoch nicht bestätigt. Dies löste unter den Beschäftigten Besorgnis um den Standort Scheuerfeld und den dort bestehenden Tarifverträgen aus. 

Bei Faurecia gibt es Zukunftstarifverträge mit Ausstiegsklauseln die auch Abfindungsregelungen enthalten. Die Besorgnis über die Möglichkeit, dass ein potenzieller Käufer oder neuer Eigentümer aufgrund finanzieller Schwierigkeiten diese Verträge möglicherweise nicht erfüllen kann, ist groß.

In der ersten Betriebsversammlung nach diesen Vorfällen konnte nur der Werkleiter Fragen der Belegschaft beantworten. Seine Antwort auf die Fragen war, dass ihm solche Informationen nicht bekannt seien. Eine anschließende Anfrage an die Geschäftsführung von Faurecia wurde mit der Aussage beantwortet, dass es derzeit keine Absichten für einen Verkauf oder eine Beteiligung gebe. Sollte sich dies in Zukunft ändern, versprach man jedoch, den Betriebsrat rechtzeitig zu informieren. Diese Antworten lassen Raum für Interpretation.

In der zweiten Betriebsversammlung konfrontierte die Belegschaft erneut die Geschäftsführung, und auch hier wurde ein möglicher Verkauf oder eine Beteiligung verneint. Dennoch verlangen sowohl die Belegschaft als auch der Betriebsrat eine verbindliche Vereinbarung.

Der Geschäftsführer hat bereits mündlich zugestimmt eine solche Vereinbarung abzuschließen, in der Hoffnung, das Vertrauen der Belegschaft zurückzugewinnen.

Bei dieser Versammlung waren rund 200 von 220 Beschäftigten anwesend.

Gemeinsam mit dem Betriebsrat streben wir eine schriftliche Vereinbarung mit der Geschäftsleitung an, um Klarheit und Sicherheit für alle Mitarbeiter zu schaffen.

 

Von: mh

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