Tairfrunde M+E

Kein verhandlungsfähiges Angebot!

10.11.2022 | Die vierte Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist nach einer Stunde Verhandlung heute ergebnislos - ohne verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeberseite - beendet worden.

  • Arbeitgeber legen auch in 4. Verhandlung kein verhandlungsfähiges Angebot vor
  • Warnstreiks werden ausgeweitet und intensiviert
  • 24 Std.-Streiks werden vorbereitet auch an Lahn und Dill
  • Seit 31. Oktober, 2900 Warnstreikende in 16 Betrieben innerhalb der Region IGM Herborn

„Seit Wochen liegt die prozentuale Forderung der IG Metall auf dem Tisch! Seit Wochen erklären wir den Arbeitgebern, dass eine Lösung des Konfliktes nur mit einer dauerhaften Entgelterhöhung zu erzielen ist.“  Oliver Scheld, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Herborn. "Dennoch gab es auch heute wieder nur einen Brei von Worthülsen. Damit lässt sich kein Tarifabschluss erzielen!“.

Im gesamten Bundesgebiet gehen seit dem 31. Oktober 2022 hunderttausende Beschäftigte in zeitweise Arbeitsniederlegung und beteiligen sich an Warnstreiks innerhalb der Metall- und Elektroindustrie. Über 2.900 Beschäftigte alleine in unserer Region an Lahn- und Dill in bisher 16 Betrieben.

"Die Beschäftigten stehen hinter der Forderung und erwarten eine deutliche dauerhafte Entgelterhöhung.“, so Martin Fuchs, Betriebsratsvorsitzender bei Linde- und Wiemann Dillenburg.
Oliver John, Betriebsratsvorsitzender Buderus Guss Breidenbach fügt hinzu: „Die Beschäftigten bei Buderus aber auch in den anderen tarifgebundenen Betrieben der Metall- und Elektroindustrie wollen eine Entgelterhöhung. Die Arbeitgeber müssen jetzt ein verhandlungsfähiges deutlich verbessertes Angebot auf den Tisch legen, kein Abschluss bedeutet Eskalation.“

 

Da auch in der vierte Verhandlung von Seiten der Arbeitgeber kein vernünftiges Angebot vorgelegt wurde und somit weitere Verhandlungen derzeit nicht möglich sind, wurde auch kein weiterer Verhandlungstermin festgelegt. Damit stehen wir im Tarifkonflikt kurz vor dem Scheitern.

„Die Haltung der Arbeitgeber gefährdet die Abschlussfähigkeit und provoziert damit ein Scheitern, so Oliver Scheld. „Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten des weiteren Verlaufes:

  1. Ein Ergebnis in einem anderen Tarifgebiet im Bundesgebiet, welches in unserem Tarifgebiet übernommen wird.
  2. wenn das nicht passiert: 24 Stunden Warnstreiks auch in unserer Region, Urabstimmung und Streik.

Die Warnstreiks in unseren Betrieben werden ab Freitag, 11. November 2022 bis Ende kommender Woche intensiviert und noch weiter ausgedehnt. Weiter werden Tagesstreiks und Urabstimmungen vorbereitet.
Kommende Woche werden wir in 12 Betrieben zu insgesamt 35 Warnstreiks über alle Schichten aufrufen. Für die Woche ab dem 20. November ist eine weitere Eskalation durch die Haltung des Arbeitgeberlagers nicht ausgeschlossen.

 

Von: mh

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