02.09.2024 | Die Tarifbewegung für die rund 400.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Mitte nimmt Fahrt auf. Die Reaktionen der Arbeitgeber, auf die im Juni in Mitte beschlossene Forderung nach 7 Prozent mehr Geld für 12 Monate, lassen nichts Gutes vermuten.
Es ist davon auszugehen, dass es eine konfliktreiche Auseinandersetzung in Thüringen und der Mittelgruppe werden wird. Darauf bereitet sich die IG Metall Mitte vor und hat Tarifexpertinnen und -experten, Betriebsräte und Vertrauensleute zur Aktionskonferenz eingeladen.
Rund 150 aktive Metallerinnen und Metaller aus den Bundesländern Hessen und Thüringen besprachen am heutigen Samstag (31.08.) Strategien und kreative Aktionen, die für eine erfolgreiche Tarifrunde notwendig sind. Anfang September werden dies die Aktiven aus den Bundesländern Rheinland-Pfalz und dem Saarland ebenfalls tun. „Wir sind bereit, eine Tarifrunde ohne Warnstreiks und Streiks sehr konzentriert über die Bühne zu bringen. Der scharfe Ton der Arbeitgeber und die Forderung nach einer Nullrunde sind dafür aber keine Basis. Insofern können sich die Arbeitgeber warm anziehen. Wer nichts geben will, wird mit Arbeitsniederlegungen und Aktionen vor den Toren der Betriebe rechnen müssen,“ so Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall Mitte und Verhandlungsführer.
Die IG Metall Mitte hatte im Juni eine Forderung nach 7 Prozent mehr Geld für 12 Monate und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro je Ausbildungsjahr für 12 Monate beschlossen. Damit soll vor allem die Attraktivität einer Ausbildung in einer vom Fachkräftemangel betroffenen Branche erhöht werden. Zudem will die IG Metall in den Gesprächen mit den Arbeitgebern eine soziale Komponente für die Beschäftigten in den unteren Entgeltgruppen durchsetzen und über mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten sprechen.