Tarifeinigung in der nordwestdeutschen Stahlindustrie erzielt!

01.10.2025 | Die Verhandlungen starteten Mitte September in der nordwestdeutschen und ostdeutschen Stahlindustrie. Die IG Metall hatte zuvor in ihren Tarifkommissionen beschlossen, auf eine starre prozentuale Forderung zu verzichten. Stattdessen wurde ein Gesamtpaket gefordert, das Beschäftigung, Reallöhne und Fachkräftesicherung verbindet. Die IG Metall betonte mehrfach, dass Nullrunden in Zeiten hoher Inflation inakzeptabel seien. Parallel forderte sie von der Politik verbindliche Rahmenbedingungen wie einen moderierten Industriestrompreis und gezielte Investitionshilfen.

Nach achtstündigen, intensiven Verhandlungen wurde in der vierten Tarifrunde für die nordwestdeutsche Eisen- und Stahlindustrie ein Ergebnis erzielt. Die Beschäftigten erhalten zum 1. Januar 2026 eine tabellenwirksame Entgelterhöhung von 1,75 Prozent. Für Auszubildende wurde eine überproportionale Erhöhung der Vergütung um 75 Euro monatlich vereinbart. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2026.

Darüber hinaus wurden wichtige Regelungen verlängert: Die Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung, zu Werkverträgen sowie zur Altersteilzeit bleiben bestehen. Diese umfassen unter anderem die Übernahme von Auszubildenden, Möglichkeiten zur Arbeitszeitabsenkung auf bis zu 28 Wochenstunden mit Teilentgeltausgleich, die Nutzung von Arbeitszeitkonten sowie weiterhin verlässliche Regelungen zur Altersteilzeit.

Von: lbrato

Unsere Social Media Kanäle