18.09.2025 | Wie sieht eine Zukunft im Hinterland aus? Arbeitgeber zu Gesprächen aufgefordert!
• Schließung von Lollar führt zu Zukunftsfragen und Verunsicherung
• Durch Schließung von Lollar ändert sich auch das Transformationskonzept in Breidenbach
• Beschäftigte, Betriebsrat und Gewerkschaft fordern Klarheit
Herborn/Breidenbach I Letzte Woche hat AEQUITA die Schließung des Standortes Lollar verkündet. Abweichend von dem ursprünglichen Transformationskonzept für den Standort Lollar, steht hier eine Schließung zum 31.12.2025. 230 Beschäftigte verlieren ihren Arbeitsplatz, dies hat Auswirkung auf die Familien und die gesamte Region. Für den Standort Breidenbach und Ludwigshütte führt dies zu einer starken Verunsicherung über die Ausrichtung des Standortes. Das Transformationskonzept wird auch hier geändert.
Was bedeutet dies für die Beschäftigten und die Region im Hinterland?
Diesen Fragen muss sich das Management jetzt stellen. „Was AEQUITA in Lollar vollziehen will, in einer rasanten Geschwindigkeit, weicht massiv von den im Verkaufsprozess mit der Arbeitnehmervertretung besprochenen Planungen ab. Es hat Arbeitsplatzverluste, Standortschließung und eine unsicher Zukunft für 230 Beschäftigte und deren Familien zur Folge. Schäbig! Alles andere als ein offener und konstruktiver Umgang mit den Menschen, mit der Arbeitnehmervertretung!“ so Oliver Scheld (1. Bevollmächtigte der IG Metall Herborn-Betzdorf).
„Wir stehen solidarisch an der Seite der Lollarer Kollegen. Werden sie unterstützen, wenn sie Unterstützung brauchen!“ ergänzt Daniel Müller (Gewerkschaftssekretär IG Metall Herborn-Betzdorf) und Mike Scheidt (stv. Betriebsratsvorsitzender breyden Breidenbach). Durch die geänderte Situation in Lollar, ändert sich das im Verkaufsprozess mit den Betriebsräten und Gewerkschaft beratene Transformationskonzept. Auch wenn dieses nicht vereinbart wurde, aber als „Geschäftsgrundlage“ der Transformation der Standorte unter AEQUITA diente, wirft diese entscheidende Änderung mit der Schließung Lollar auch Fragen in Breidenbach/Ludwigshütte auf.
„Wir haben die Arbeitgeberseite aufgefordert mit uns über die geänderte Situation, die allein auf der Entscheidung der Arbeitgeberseite/Gesellschafter beruhen wird, in Gespräche einzutreten. Die Belegschaft ist verunsichert, befürchtet auch in Breidenbach Auswirkung auf die tägliche Arbeit. Sei es Arbeitsverdichtung, Mehrarbeit aber auch eine ungewisse Zukunft.“ so Daniel Müller (IG Metall).
„Es braucht Klarheit über das Transformationskonzept, über die Zukunft für den Standort Breidenbach/Ludwigshütte, es braucht Sicherheit und Klarheit sowie Perspektive für die Menschen die hier arbeiten!“ so Oliver Scheld (IG Metall). Heute wurde die Arbeitgeberseite zu Gesprächen aufgefordert über die geänderte Situation und Perspektive für Breidenbach/Ludwigshütte, für die gesamte Region.
„Wir erwarten, dass der Arbeitgeber mit uns diese Gespräche führt. Klar ist, die Belegschaft erwartet und fordert eine Perspektive unter voller Tarifbindung und Mitbestimmung.“ so Mike Scheidt (stv. BR-Vors. Breyden Breidenbach). „Wir erwarten ebenso einen sozialen und respektvollen Umgang mit den Kolleginnen und Kollegen in Lollar.“ So Scheidt weiter.
Für Rückfragen stehen wir, IG Metall Herborn-Betzdorf, der heimischen Presse zur Verfügung.